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Bei Weinbrand handelt es sich um ein alkoholisches Getränk und seine Grundlage bildet ein Weindestillat. Weinbrand verfügt über eine lange Tradition und ist schon bekannt seit 1000 nach Christus.
Anfangs wurde Weinbrand zu medizinischen Zwecken verwendet, doch mit der Zeit entwickelte er sich zu einer Spirituose, die Genießer hoch schätzen. Häufig wird Weinbrand nach dem Essen gereicht als ein Digestif, wobei man diesen gerne ebenfalls auf Eis serviert.
Bei einem hochwertigen Weinbrand liegt eine komplexe, fruchtige Note vor. Günstige Produkte besitzen häufig eine scharfe Süße.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Weinbrand, sodass Sie vertrauter mit dem hochwertigen Produkt werden und wissen, was es mit dieser edlen Spirituose auf sich hat.
Das Besondere an Weinbrand
Es finden sich in der Welt des Weins viele Spirituosen, die man aus diesem edlen Getränk gewinnt. Unter den trinkbaren Genüssen hat sich eines der Spirituosen aus Wein seinen eigenen Platz gesichert: der Weinbrand.
Bei Weinbrand handelt es sich nicht nur einfach um ein Destillat, das man als Nebenprodukt brennt, sondern es handelt sich um ein Alkohol, der den Gaumen mit eigenem Charme und Charakter entzückt.
Dabei liegt der größte geschmackliche Unterschied in der Milde, der mit klassischen Weinaromen nuanciert wird und eine malzige Note aufweist, die für Weinbrand so typisch ist. Zudem gehört der Weinbrand neben Wein zu den ältesten Spirituosen, da man diesen aus dem Haupterzeugnis gewinnt.
Weinbrände im oberen Preissegment sind qualitativ umso hochwertiger, je länger diese lagern und auch die genutzte Reblage ist ausschlaggebend für die Qualität. Auf die Beliebtheit eines Weinbrands wirkt sich bereits der Name von renommierten Winzern aus. Es handelt sich bei Weinbrand um ein absolutes Liebhabergetränk.
EU-Richtlinien für Weinbrand
- Durch die EU-Gesetzgebung wird die Qualität und Tradition des edlen Getränks gesichert.
- Der Begriff Weinbrand ist EU-weit geschützt und man darf diesen nur verwenden, sofern der Alkoholgehalt hundert Prozent aus Wein gewonnen wurde.
- Zudem muss der Alkoholgehalt mindestens 36 Prozent aufweisen und ein Weinbrand, der die Bezeichnung „Deutscher Weinbrand“ besitzt, muss sogar mindestens 38 Prozent Alkoholgehalt haben.
- Damit der Weinbrand geschmacklich veredelt wird, muss dieser in Eichenholzfässern zumindest 6 Monate gereift sein. Falls das Fass mehr als 1.000 Liter Fassungsvermögen hat, muss der Weinbrand in diesem sogar 12 Monate reifen, um die geschützte Bezeichnung Weinbrand in der EU tragen zu dürfen.
- Allerdings erlaubt die Gesetzgebung die Zugabe von 3 Prozent Zucker. Viele Hersteller nutzen diese Möglichkeit, um eine edle goldgelbe Färbung mit dem Zuckercouleur zu erreichen.
Wie wird Weinbrand hergestellt?
Um Weinbrand herzustellen, produziert man zunächst ein Weindestillat, welches man aus einem Wein mit 8 bis 12 Prozent Alkoholgehalt gewinnt. Der Wein wird für diesen Brennvorgang erhitzt in einer Brennblase. Dadurch können sich Aromastoffe und Alkohol abtrennen und dabei konzentrieren.
Aromastoffe und Alkohol steigen mit höherem Alkoholgehalt auf, kondensieren sodann und laufen mit mehr Alkoholgehalt in die Flüssigkeit zurück. Dieser Vorgang läuft in der Regel zweimal ab. Daher handelt es sich bei Weinbränden um zweifach destillierte Spirituosen.
Der erste Brennvorgang wird als Raubrand bezeichnet. Das Destillat wird hierbei langsam erhitzt, sodass die einzelnen Komponenten schonend behandelt werden. Den zweiten Brennvorgang nennt man Feinbrand. Hierbei trennt man den klaren Mittellauf von dem Brand (auch als Herz bezeichnet) vom Vor- und Nachlauf. Der klare Mittellauf ist der vorläufige Weinbrand und dieser wird anschließend in Steineichefässern sechs Monate oder sogar längere Zeit gelagert.
Was ist der Unterschied zwischen Weinbrand und Branntwein?
Der Unterschied zwischen Weinbrand und Branntwein ist nicht immer sehr deutlich. Dennoch ist Weinbrand etwas völlig anderes als Branntwein. Im Vergleich zu Weinbrand bezeichnet man Branntwein als eine Spirituose, die man aus zuckerhaltigen Alkoholika gewinnt, wie beispielsweise Tresterbrand oder Obstwein. Das bedeutet, dass Branntwein nicht aus klassischem Rebwein gewonnen wird. Das macht den großen Unterschied zu Weinbrand aus.
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